Valentino
Valentino SpA ist ein 1960 vom italienischen Modedesigner Valentino Garavani gegründetes Modeunternehmen. Seit 2008 wird die Firma, die ihren Sitz in Mailand hat, ohne den Firmengründer geführt. Das Sortiment von Valentino unterscheidet sich im Grunde nicht von denen anderer italienischen Modelabels. Es werden beispielsweise Accessoires, Damen- und Herrenbekleidung, Handtaschen, Schmuck, Uhren und Parfüms angeboten. Während einige dieser Produkte zu erschwinglichen Preisen zu haben sind, muss man für andere sehr tief in die Tasche greifen. So sind beispielsweise mehrere tausend Euro für eine Handtasche sind keine Seltenheit. Valentino ist also aus gutem Grund den italienischen Luxusmarken zuzuordnen. Seit 2012 gehört Valentino zu der Herrscherfamilie von Katar und wird über die Beteiligungsgesellschaft Mayhoola for Investments geführt. Dem Unternehmen scheint das jedoch nicht geschadet zu haben. Seit der Übernahme sind die Umsätze hochgegangen und Schätzungen zufolge ist Valentino mittlerweile fast 4 Milliarden Euro wert. Selbst für ein Luxuslabel ein stolzer Preis.
Doch gerade in den Anfangszeiten lief für Valentino Garavani nicht alles rund. Vor der Gründung von Valentino SpA versuchte sich der Gründer mit seinem eigenen Unternehmen und geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Sein Geschäfts- und zeitweiliger Lebenspartner Giancarlo Giammetti gründete mit ihm daraufhin Valentino SpA. Während Garavani sich um das kreative Design kümmerte, fungierte Giammetti als Geschäftsführer. Die Aufgabenteilung funktionierte gut und bereits in den 1990er Jahren galt Valentino als ein internationales Modeimperium. Zum damaligen Zeitpunkt war das Portfolio bereits breit gefächert und mit denen anderer bekannter Luxusmarken vergleichbar. 1998 verkaufte Valentino Garavani sein Unternehmen an den italienischen Gemischtwarenkonzern HdP für 270 Millionen Euro. Angesichts dessen was die Marke zum heutigen Zeitpunkt wert ist, wirklich ein Schnäppchen. Jedoch hatte Valentino 2001 mit hohen Verlusten zu kämpfen und wurde infolgedessen von der Marzotto-Gruppe übernommen. Der damalige Preis betrug lediglich um die 36 Millionen Euro. Valentino Garavani war zur damaligen Zeit noch im Unternehmen aktiv, zog sich 2008 jedoch gänzlich zurück.