Dienstag, März 19, 2024
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So gefährlich sind Bienenstiche

Eine Biene

Zur Frühlings- und Sommerzeit wimmelt es in unseren Wiesen und Wäldern nur so von Insekten. Einige davon sind nicht gerne gesehen. Dazu gehören auch Bienen. Diese nehmen zwar eine enorm wichtige Rolle in unserem Ökosystem ein und produzieren leckeren Honig, allerdings sind ihre Stiche sehr schmerzhaft. Doch besteht im Falle eines Angriffs überhaupt Grund zur Sorge? Sind Bienenstiche gefährlich? Wir gehen der Frage auf den Grund und zeigen Ihnen, was Sie im Falle eines Stiches tun können. Außerdem erfahren Sie wie es mit Hummeln, Wespen und Hornissen aussieht. Denn auch diese in Deutschland heimisch und können zustechen.

Inhaltsverzeichnis

Bienenstiche – schmerzhaft aber ungefährlich

Bienenstiche tun weh. Das weiß jeder, der schon einmal gestochen wurde. Und das dürfte auf den Großteil der Bevölkerung zutreffen. Gesunde Erwachsene sind aber nicht gefährdet. Nur bei einer sehr hohen Anzahl an Stichen sollte ein Arzt aufgesucht werden. In der Regel verursacht eine Bienenattacke allerdings nur relativ milde Symptome wie Juckreiz, Rötungen und Schwellungen. Diese klingen nach wenigen Tagen ohne Folgen wieder ab. Gefährlich wird es nur dann, wenn in den Hals- oder Rachen gestochen wird. Hier sollte augenblicklich Hilfe aufgesucht werden. Denn bereits ein einzelner Stich kann tödlich sein. Das hängt damit zusammen, dass ein Zuschwellen der Atemwege nicht ausgeschlossen werden kann. Im schlimmsten Fall droht in einem solchen Fall der Erstickungstod. Unter normalen Umständen sind Bienenstiche allerdings verhältnismäßig harmlos. Selbst Kinder müssen sich nicht fürchten.

Bei allergischen Reaktionen oder Stichen in den Hals- oder Rachenraum unverzüglich einen Notarzt kontaktieren!

Allergiker aufgepasst – gefährliche Reaktionen möglich!

Während Bienenstiche für die meisten Menschen unbedenklich sind, können sie für Allergiker hochgefährlich sein. Im Falle von allergischen Reaktionen drohen heftigere Symptome. Darunter Atemnot, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Übelkeit. Sollte man solche Symptome feststellen, sollte unverzüglich ein Notarzt gerufen werden. Allein in Deutschland gibt es pro Jahr um die 20 Todesfälle durch Stiche von Wespen und Bienen. Bei den Opfern handelt es sich nahezu immer um Allergiker. Mit allergischen Reaktionen ist also nicht zu spaßen. Diese treten meist etwa 2 Stunden nach dem Stich auf. Leider kann eine Allergie gegen Insektengift erst dann festgestellt werden, wenn man gestochen wurde. Sich präventiv checken zu lassen ist daher nur schwer möglich. Wer von seiner Allergie weiß, sollte immer einen Notfallkoffer mit sich tragen. Neben Adrenalin sollte dieser ein Antihistaminikum und ein Kortisonpräparat enthalten. Ein Arzt kann beim Zusammenstellen der erforderlichen Notfallmedikation helfen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Bienenstichen:

  1. Mit einer Pinzette vorsichtig den Stachel entfernen (auf Giftblase achten)
  2. Die betroffene Stelle kühlen
  3. Zwiebel über die Einstichstelle reiben und sie so desinfizieren
  4. Eine kühlende Kompresse mit Quark auf die Einstichstelle legen
  5. Bei Bedarf die Schritte 2-4 mehrmals wiederholen

Hummeln, Wespen und Hornissen

Wespe auf Haut

Doch wie sieht es eigentlich mit Hornissen, Hummeln und Wespen aus? Im Grunde gilt hier dasselbe wie für Bienen. Die Stiche sind meist ungefährlich. Lediglich bei Stichen in den Hals- oder Rachenraum oder im Falle einer allergischen Reaktion gilt es zu handeln. Hornissen sind zwar groß und furchterregend, aber keineswegs gefährlicher als Bienen. Auch bei Wespen besteht kein Grund zur Sorge. Wespengift ist sogar schwächer als Bienengift. Bleiben nur noch die Hummeln. Was viele nicht wissen – auch Hummeln können zustechen. Und deren Stich unterscheidet sich nicht einmal groß von einem Bienenstich. Allerdings können nur die Weibchen zustechen (bei Bienen übrigens auch) und Hummeln sind nicht aggressiv. Hummelstiche sind daher selten. Eine besondere Gefahr droht übrigens dann, wenn die Tiere ihren Stock alarmieren und dieser zur Hilfe hereilt. Dann gilt es die Arme in die Hand zu nehmen und loszurennen.

Als gesunder Mensch brauchen Sie sich vor Bienenstichen nicht zu fürchten. Dasselbe gilt auch für deren Verwandten den Wespen, Hornissen und Hummeln. Eine ernsthafte Gefahr droht nur in Ausnahmefällen. Dennoch sollten Sie die Tiere keineswegs unterschätzen. Schließlich sind sie immer wieder für Todesfälle verantwortlich. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Bienengift heißt Apitoxin. Es ist eine Mischung aus basischen und sauren Sekreten, kann aber übrigens ausschließlich durch Weibchen verabreicht werden. Männliche Bienen können nicht zustechen.

Bildnachweise:
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