Samstag, Juli 27, 2024
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COVID 19 Schwangerschaft – Geburten in der Coronakrise

Inhaltsverzeichnis

Schwanger in der Coronakrise – Das müssen Sie wissen

Das Coronavirus ist heute einer der größten Gefahren überhaupt. Immerhin könnten Sie sich schon im Supermarkt, der Apotheke oder bei einem Spaziergang damit anstecken. Gerade schwangere Frauen machen sich jetzt große Sorgen, ob das Coronavirus eine Gefahr für das Ungeborene darstellt und ob Schwangere einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Fallen Sie auch unter diese Kategorie, wollen wir Ihnen Ihre Ängste nehmen. Wir haben alles zusammengefasst, was bei der Schwangerschaft in der Coronazeit zu beachten ist und wie Sie mit Ihren Kindern durch diese schwere Zeit kommen.

Sind Schwangere mehr gefährdet?

Es gibt einige Krankheiten, bei denen schwangere Frauen deutlich gefährdeter sind. Nicht nur hinsichtlich des eigenen Körpers, sondern auch der Entwicklung des Ungeborenen. Darüber müssen Sie sich beim Covid-19-Erreger aber keine Gedanken machen. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise darauf, dass Schwangere durch das neuartige Coronavirus mehr gefährdet sind als die allgemeine Bevölkerung. Es ist aber auch nicht so, dass Sie besser gegen das Virus geschützt sind. Im Grunde können sich Schwangere genauso anstecken, wie jeder andere Mensch auch. Es wird eher davon ausgegangen, dass der Großteil der schwangeren Frauen über leichte bis mittelschwere Symptome klagen werden. Vergleichbar sind jene mit einer Erkältung oder Grippe. Sie fühlen sich also abgeschlagen, Ihr Hals schmerzt, Sie müssen trocken husten und auch eine erhöhte Temperatur gehören meist dazu. Von schwerwiegenden Symptomen der Erkrankung, wie einer Lungenentzündung, bleiben die meisten jungen Menschen verschont. Oftmals trifft es nur Senioren, Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder auch Personen, die bereits unter einer Langzeiterkrankung leiden. Es könnte aber auch zu Komplikationen kommen. Das ist der Fall, wenn bei Ihnen eine Herz- oder Lungenerkrankung besteht. In einem solchen Fall könnte es zu Atemwegsinfektionen durch das Coronavirus kommen.

Wie wirkt sich das Virus auf das Ungeborene aus?

In den meisten Fällen haben Sie keine Angst um Ihre Gesundheit, sondern um die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes. Das große Problem ist, dass das Coronavirus noch sehr neuartig ist, weshalb die Forschung in diesem Bereich noch in Kinderschuhen steckt. Insofern kann noch nicht genau gesagt werden, ob das Virus gefährlich oder ungefährlich für Föten ist. Bisher gibt es aber keine Hinweise darauf, dass ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten besteht. Ebenfalls konnte noch nicht bestätigt werden, dass sich das Virus während der Schwangerschaft auf Ihr Kind übertragen kann. Das ist auch der Grund, weshalb Wissenschaftler davon ausgehen, dass das Risiko für Anomalien eher gering ausfällt. Um Sie weiter zu beruhigen, schauen wir nach China. Hier wurden bisher über 20 Fälle einer Coronavirusinfektion festgestellt, wo die betroffene Person schwanger war. In keiner der Fälle infizierte sich das Neugeborene mit dem Virus. Zugleich wurden über keinerlei Auffälligkeiten berichtet, sowohl bei Mutter als auch Kind.

Wie können Sie sich und Ihr Kind schützen?

Der Schutz gegen das Coronavirus sieht bei Schwangeren genauso aus, wie auch bei jeder anderen Person. In erster Linie sollten Sie so wenig wie möglich vor die Tür gehen. Falls möglich, nutzen Sie Lebensmittellieferdienste oder ähnliches, damit Sie zu Hause bleiben können. Falls Sie aber keine andere Wahl haben und das Haus verlassen müssen, schützen Sie sich am besten mit einer Atemmaske sowie Einmal-Handschuhen. Halten Sie sich möglichst von öffentlichen Orten fern, darunter fallen auch Supermärkte. Falls das unvermeidlich ist, halten Sie einen Mindestabstand von 1,5 bis 2 Meter zu anderen Personen ein. Außerdem sollten Sie so oft wie möglich Ihre Hände waschen. Nicht nur einfach kurz unters Wasser halten, sondern mit Seife für mindestens 20 Sekunden waschen. Waschen Sie dabei gründlich die Handinnen und -außenflächen sowie die Daumen. Ebenfalls sehr wichtig sind die Fingernägel, denn hier sammeln sich gerne Keime und Erreger. Versuchen Sie vor dem Händewaschen so wenig wie möglich zu Hause anzufassen.

Wichtig ist aber auch, dass Sie Symptome sofort erkennen und reagieren. Typisch für das Coronavirus sind Erkältungssymptome, wie Fieber, ein rauer Hals, trockenes Husten, Müdigkeit und Atembeschwerden. Sollten Sie vermehrt solche Symptome feststellen, melden Sie sich sofort bei Ihrem Hausarzt. Fahren Sie nicht vorbei, sondern rufen Sie mit Ihrem Verdacht an! Sollten Sie nämlich nicht infiziert sein, besteht ein deutlich höheres Risiko, wenn Sie in die Arztpraxis fahren. Falls Sie aber infiziert sind und vorbeifahren, könnten Sie sogar noch andere Personen anstecken. Melden Sie sich deshalb immer per Telefon bei Ihrem Arzt. Er sagt Ihnen, wie die weiteren Schritte aussehen. Halten Sie sich genau daran, denn so gefährden Sie weder sich noch Ihr Kind.

Reisen – Was sollten Sie beachten?

Generell empfehlen wir Ihnen, dass Sie so viel Abstand wie möglich von Reisen nehmen sollten. Aktuell sind sowieso nur noch sehr wenige Flugzeuge unterwegs, weshalb der schöne Urlaub dieses Jahr wohl ins Wasser fällt. Das ist auch besser so, denn gerade Flughäfen sind Keimherde. Jeden Tag reisen Tausende von Besuchern ab und ebenso viele kommen an. Da der Flughafen ein solch großer Umschlagplatz von Menschen ist, ist er auch ein extrem großes Risiko. Halten Sie sich deshalb davon fern. Können Sie eine Flugreise nicht umgehen, sollten Sie sich schon vorher über Ihre abgeschlossenen Versicherungen informieren. Prüfen Sie, ob Ihre Versicherung auch die Geburt sowie die Betreuung Ihres Neugeborenen abdeckt. Es kann nämlich durchaus sein, dass Sie Ihr Kind im Ausland gebären, wenn Sie hochschwanger verreisen. Deshalb empfehlen wir, dass Sie lieber zu Hause bleiben. Generell ist das Fliegen als schwangere Frau nicht gerade angenehm, durch die Höhe, die engen Sitze und die ständige Lärmbelästigung. Sagen Sie Ihren Urlaub also lieber ab, statt vehement darauf zu bestehen.

Ein wenig anders sieht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Es kann durchaus sein, dass Sie darauf nicht verzichten können. Zum Beispiel müssen Sie mit der Bahn regelmäßig zum Frauenarzt, da der Weg zu weit ist und Sie auch kein eigenes Fahrzeug besitzen. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass Sie genügend Abstand zu anderen Personen einhalten. Versuchen Sie sich auch mit Einmal-Handschuhen sowie einer Atemmaske zu schützen. Ähnlich wie ein Flughafen sind Busse und Bahnen wahre Keimfarmen, da ständig Personen ein- und aussteigen. Im besten Fall fassen Sie so wenig wie möglich an und halten sich auch von den Sitzen fern, soweit das möglich ist. Nachdem Sie ausgestiegen sind, sollten Sie die Handschuhe direkt entsorgen und sich die Hände waschen. Kommen Sie hingegen nach Hause, ziehen Sie sich sofort um. Immerhin kann sich der Covid-19-Erreger auch auf der Kleidung festsetzen, welche Sie im Bus oder der Bahn getragen haben. Ziehen Sie sich deshalb sofort um und verwahren Sie die Kleidung bis zum Waschen sicher.

Sie hatten Kontakt zu einer Person, die positiv auf das Virus getestet wurde

Alles erscheint ein wenig wie ein Traum, bis Sie wirklich mit einer Person in Kontakt gekommen sind, welche mit dem Covid-19-Erreger infiziert war. Geraten Sie jetzt nicht in Panik, sondern beobachten Sie Ihren Körper. Zugleich sollten Sie sich direkt an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden, unwichtig, ob Sie Symptome haben oder nicht. Sie können aber auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 anrufen. Das ist der richtige Weg, denn Symptome zeigen sich meist erst nach einigen Tagen. In der Zwischenzeit könnten Sie nicht nur andere Menschen anstecken, sondern die Behandlung wird mit jedem weiteren Tag komplizierter. Je schneller Sie reagieren, umso besser. Der zuständige Arzt wird einen Abstrich vom Mund- und Rachenbereich machen und Ihnen dann mitteilen, ob Sie sich infiziert haben oder nicht. Währenddessen müssen Sie Ihre Zeit in der Regel in Quarantäne verbringen. Gleichermaßen sollten Sie aber auch Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt anrufen. Sie/Er kann Sie aufklären, wie weiter vorgegangen wird, falls es während der Quarantänezeit wirklich zur Geburt kommen sollte.

Positives Testergebnis – Was jetzt?

Sollte es wirklich zu dem Fall kommen, dass Sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden, müssen Sie keine Angst haben. Wie jetzt weiter vorgegangen wird, hängt von Ihren Symptomen ab. Leiden Sie unter keinen oder nur sehr leichten Symptomen, können Sie meist Ihre Zeit zu Hause verbringen. Besonders dann, wenn auch kein Risiko von Komplikationen besteht. Das gilt nicht nur für Sie, sondern auch für Personen in Ihrem Haushalt. Im besten Fall isolieren Sie sich von allen anderen Familienmitgliedern, um jene vor einer Ansteckung zu schützen. Sollten sich die Symptome verschlimmern, dann ist eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Natürlich werden Sie während der gesamten Zeit von einem Arzt zu Hause betreut. Er kann dann einschätzen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Angst, um Ihr Kind, müssen Sie eigentlich keine haben.

Wann folgt die Isolation?

Eine Isolation hilft Ihnen nicht nur sich auf die Heilung zu konzentrieren, sondern Sie schützen auch andere vor einer Ansteckung. In der Regel wird eine Isolation empfohlen, wenn Sie Kontakt zu einer Person hatten, welche positiv auf Covid-19 getestet wurde. Außerdem ist eine Selbst-Isolation gut, wenn Sie vor kurzem ein Land oder ein Gebiet besucht haben, wo es vermehrt zu Coronafällen gekommen ist. Es gibt auch einige Risikogebiete, die ebenfalls darunterfallen. Selbstverständlich findet auch eine Isolation statt, wenn Symptome auftreten, die auf eine Infektion hinweisen. Wichtig: Es kann durchaus sein, dass es sich nur um eine Erkältung oder Grippe handelt, doch bis zu den Testergebnissen sollten Sie sich von anderen Personen fernhalten. Schlussendlich bleiben Sie in der Isolation, wenn Sie sich tatsächlich mit dem Covid-19-Virus angesteckt haben. Wie bereits erwähnt, sagt Ihnen dann Ihr Arzt, welche Schritte folgen.

Die große Frage ist jetzt, wann die Isolation wieder aufgehoben wird. Nach dem aktuellen Wissensstand sollte die Isolation mindestens bis 10 Tage nach Symptombeginn bestehen. Außerdem können Sie nur aus der Isolation entlassen werden, wenn Sie mindestens 48 Stunden fieberfrei sind. Zugleich muss eine Symptomfreiheit von mindestens 24 Stunden bestehen. Natürlich müssen sich die Symptome direkt auf die Covid-19-Erkrankung beziehen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass im Abstand von 24 Stunden zwei negative SARS-CoV-2-PCR-Untersuchungen im Mund-Rachen-Raum vorgenommen wurden. Erst, wenn all diese Voraussetzungen erfüllt worden sind, können Sie aus der Quarantäne entlassen werden.

Wie sieht die Isolation aus?

Als schwangere Frau fällt die Isolation sicherlich ein wenig leichter als für nicht-schwangere Personen. Weshalb? In der Schwangerschaft nimmt die Kraft mit den Monaten immer weiter ab, weshalb es umso entspannter ist, wenn Sie einfach nur den ganzen Tag zu Hause verbringen können oder sogar müssen. Empfehlenswert ist, dass Sie mindestens 14 Tage den Kontakt zu anderen Menschen meiden. Außerdem sollten Sie Ihre Kinder nicht zur Schule bringen und auch nicht zur Arbeit gehen. Falls möglich, können Sie natürlich von zu Hause aus arbeiten. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind in der Zeit der Isolation Tabu. Bleiben Sie stattdessen zu Hause und verweigern Sie auch Besuche. Um Ihren Körper zu unterstützen, sollten Sie alle Räumlichkeiten regelmäßig lüften, besonders jene, in denen Sie sich gerade aufhalten. Das tut den Lungen gut und Sie haben nicht das Gefühl, dass Sie die ganze Zeit dieselbe Luft ein- und ausatmen.

Außerdem sollten Sie sich so weit wie möglich von anderen Personen im Haushalt trennen. Falls es möglich ist, sollten die anderen Familienmitglieder sogar über den Zeitraum der Quarantäne ausziehen. Wenn das nicht machbar ist, benutzen Sie Ihre eigenen Handtücher, Geschirr und andere Utensilien, die nicht von anderen angefasst werden sollten. Gut ist auch, wenn Sie zu unterschiedlichen Zeiten essen. Versuchen Sie sich einfach so fern wie möglich zu halten. In der Quarantänezeit können Sie natürlich nicht auf Lebensmittel verzichten. Bitten Sie am besten Freunde oder die Familie einkaufen zu gehen oder nutzen Sie einen Lieferservice. Selbst Apotheken oder Drogeriemärkte bieten heute einen solchen Service an. Außerdem kann Ihnen das Internet helfen. Die Übergabe sollte immer ohne direkten Kontakt erfolgen. Also beispielsweise wird das Paket einfach vor der Tür abgestellt.

Vorgeburtliche Termine – In der Isolation erlaubt?

Vor der Geburt kommen viele unterschiedliche Termine auf Sie zu, darunter der regelmäßige Besuch beim Gynäkologen. Befinden Sie sich jetzt aber in Selbst-Isolation, ist das alles ein wenig anders. Informieren Sie direkt Ihren Gynäkologen, dass Sie sich in Isolation befinden. Oftmals ist es kein Problem, wenn einige routinemäßigen vorgeburtlichen Termine verschoben werden. Das schadet weder Ihnen noch Ihrem Kind. Meist können Sie jene soweit herauszögern, bis Sie die Quarantäne wieder verlassen dürfen. Weist Sie der Arzt oder die Hebamme aber darauf hin, dass diese Termine nicht warten können, werden von diesen alle nötigen Vorkehrungen getroffen, damit Sie den Termin dennoch wahrnehmen können. Halten Sie sich genau an die Anweisungen, welche Ihnen Ihr Arzt gibt.

Zur vorgeburtlichen Vorsorge zählen aber auch Geburtsvorbereitungs-, Eltern- oder Entbindungskurse. Selbst, wenn Sie sich nicht in Isolation befinden würden, könnten Sie solche Kurse nicht wahrnehmen. Aufgrund der Pandemie sind solche Kurse aktuell untersagt. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie vollkommen unvorbereitet auf Ihre Geburt zusteuern müssen. Immer mehr Hebammen bieten sogenannte „Live-Kurse“ an. Über diverse Kommunikationsmedien, wie zum Beispiel das Telefon oder das Internet, nehmen Sie an Fernkursen teil. Ihnen wird also mitgeteilt, was Sie tun sollen. So können Sie sich dennoch vorbereiten. Nicht zu empfehlen sind reine Tutorials oder auch Videoanleitungen aus dem Internet. Das persönliche Gespräch ist wichtig, damit Sie wissen, was Sie vielleicht falsch machen.

Sorgen um Ihr Kind

Sind Sie das erste Mal schwanger, wissen Sie noch nicht genau, was Sie tun sollen. Angst macht sich schnell breit, ob irgendwas mit Ihrem Ungeborenen nicht stimmen könnte. Deshalb sollten Sie schon vorher mit Ihrem ambulanten Arzt oder dem Gesundheitsamt besprechen, was Sie im Notfall tun sollen. Wichtig ist, dass wirklich alle Bereiche miteinbezogen werden. Das beginnt bei den geeigneten Transportmitteln über das aufnehmende Krankenhaus bis hin zu den mitzuführenden Unterlagen. Am besten stellen Sie sich schon vorher eine Notfalltasche zusammen, wo Sie alles Wichtige unterbringen. Sollte dann ein Notfall eintreten, können Sie schnellstmöglich reagieren.

Nicht zu empfehlen ist, dass Sie eine allgemeine Sprechstunde oder Klinik besuchen. Machen Sie sich also Sorgen oder Sie fühlen sich generell unwohl, wenden Sie sich zunächst an Ihre Betreuungsperson. Eine Ausnahme ist, wenn Sie eine dringende medizinische Versorgung benötigen. In einem solchen Fall fahren Sie direkt ins Krankenhaus. Nehmen Sie dafür nicht die öffentlichen Verkehrsmittel, sondern ein Privatfahrzeug. Viele Krankenhäuser stellen auch einen Krankentransport zur Verfügung. Im besten Fall rufen Sie vor dem Betreten der Klinik an, um Ihre Ankunft mitzuteilen. Dadurch wissen die Pfleger vor Ort sofort, was getan werden muss.

Es kann natürlich passieren, dass Sie während Ihrer Selbst-Isolation Wehen bekommen. Fragen Sie jetzt bei der Entbindungsstation nach, was Sie tun sollen. Ebenfalls informieren Sie jene darüber, dass entweder eine Coronavirus-Infektion vorliegen könnte oder bestätigt wurde. Ihr Geburtsteam kümmern sich dann um Sie. Nur keine Angst, denn Wehen finden meist über Stunden hinweg statt, weshalb Sie keinen Zeitdruck haben.

Beeinflusst eine Infektion die Geburt?

Aktuell gibt es keine Anhaltspunkte, dass sich eine Covid-19-Infektion irgendwie auf Ihre Geburt auswirkt. Sie können Ihr Kind sowohl vaginal als auch per Kaiserschnitt zur Welt bringen, unwichtig, ob Sie mit dem Coronavirus infiziert sind oder nicht. Sollte die Erkrankung aber Ihre Atmung beeinträchtigen und es wird eine dringende Entbindung empfohlen, dann erfolgt sie meist per Kaiserschnitt. Auch in Hinblick auf eine PDA müssen Sie sich keine Sorgen machen. Momentan gibt es keine Hinweise darauf, dass Sie eine PDA nicht in Anspruch nehmen können, wenn Sie unter dem Coronavirus leiden. Allerdings ist von der Verwendung von Lachgas abzuraten. Der Grund ist, dass die Aerosolisierung die Ausbreitung des Virus erhöhen könnte.

Kann sich Ihr Baby mit dem Coronavirus infizieren?

Wir sind schon kurz darauf eingegangen, dass eine Infektion Ihres Kindes eigentlich nicht möglich ist. Immerhin gibt es keine bestätigten Fälle, dass es nach der Geburt zu einer Infektion bei dem Neugeborenen gekommen ist, auch, wenn die Mutter mit dem Coronavirus infiziert war. Das Problem ist aber, dass die Datenbasis in diesem Bereich mehr als dünn ist, weshalb es noch keine 100-prozentige Entwarnung gibt. Das ist auch der Grund, weshalb Ihr Kind direkt nach der Geburt auf das Virus getestet wird. Besonders dann, wenn bei Ihnen die Vermutung vorliegt oder die Infektion schon bestätigt wurde.

Nach der Geburt können Sie in der Regel auch bei Ihrem Neugeborenen verbleiben, selbst, wenn eine Infektion vermutet oder bestätigt wurde. Jedoch müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, darunter, dass es Ihrem Baby gut geht. Am besten tauschen Sie sich vorher mit Ihrem Arzt und der Familie aus, ob es in einer solchen Situation wirklich sinnvoll ist, dass Sie jetzt Kontakt zu Ihrem Kind haben. Immerhin würde immer das Risiko einer Infektion bestehen. Außerdem kann es sein, dass sich diese Empfehlung aufgrund von neuem Wissen zum Virus noch ändert. Sie sollten sich also auf dem Laufenden halten.

Ihr neugeborenes Baby stillen

Stillen Sie Ihr Baby, entsteht eine tiefe und innige Verbindung. Diese wollen Sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Allgemein ist es erlaubt, dass Sie Ihr Kind stillen. Es gibt bisher nämlich keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Muttermilch übertragen werden könnte. Deshalb gehen Experten davon aus, dass die zahlreichen Vorteile des Stillens höher wiegen als die potenziellen Risiken einer Coronainfektion. Dennoch sollten Sie einige Hygienemaßnahmen beachten. Besonders, wenn der Verdacht einer Infektion besteht oder diese schon bestätigt wurde. Wir haben dazu die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

1. Bevor Sie Ihr Baby oder andere Gegenstände berühren, welche anschließend in Kontakt mit Ihrem Kind kommen, waschen Sie sich die Hände. Gründlich und umfangreich, mindestens 20 Sekunden.
2. Tragen Sie während des Stillens eine Gesichtsmaske. Dadurch reduziert sich das Risiko der Ansteckung, da die Viren über die Maske bereits gefiltert werden.
3. Nach der Anwendung sollten Sie Ihre Milchpumpe gründlich reinigen. Falls notwendig, sogar desinfizieren.
4. Füttern Sie Ihr Baby nicht mit der Brust, sondern Milchnahrung oder Milch, achten Sie auf die allgemeinen Sterilisationsrichtlinien. Somit verhindern Sie eine Ansteckung.
5. Sind Sie noch im Krankenhaus und pumpen Ihre Muttermilch ab, verwenden Sie eine Spezialpumpe, die Ihnen zur Verfügung gestellt wird.

Sollte das Risiko einer Infektion zu groß sein, gibt es noch eine andere Lösung. Sie können Ihre Muttermilch abpumpen und diese über eine weitere Person an den Säugling weitergeben. Dadurch geraten Sie nicht in direktem Kontakt mit Ihrem Kind, doch zugleich kommen ihm die zahlreichen Vorteile der Muttermilch zugute. Bedenken Sie aber, dass Sie auch in diesem Fall auf die Hygiene achten müssen, wie bei der Pumpe oder den Fläschchen.

Sie haben bereits Kinder? Dann könnte dieser Beitrag auf asUwa sehr interessant für Sie sein.

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