Dienstag, März 19, 2024
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Wildschweine: Dieser Geruch enttarnt die Gefahr

Bache mit FrischlingenDeutschlands Wälder sind an sich nicht sehr gefährlich. Dennoch gibt es Tiere, die dem Menschen gefährlich werden können. Die größte Gefahr droht durch Wildschweine. Die Tiere sind in Deutschland weit verbreitet. Ein Zusammentreffen mit einem wilden Schwein kann also nicht ausgeschlossen werden. Bachen und Keiler sind beide für den Menschen gefährlich. Jedoch ist die Situation der Konfrontation in der Regel eine andere. Wir zeigen Ihnen warum Wildschweine lebensgefährlich sein können und woran Sie die Tiere eventuell erkennen. Vielleicht verhindert das einen Zusammenstoß. Doch selbst wenn ein solcher auftreten sollte, wird das Wildschwein in der Regel vor dem Menschen fliehen. Es gibt jedoch Ausnahmen. Tödliche Zwischenfälle kommen vor. Betroffen sind dabei häufig Jäger. Doch auch Spaziergänger können Opfer einer Attacke werden.  Die Wildschweinbestände sind sehr hoch. Proportional dazu gesehen ist die Anzahl an Vorfällen nicht allzu groß.

Inhaltsverzeichnis

So gefährlich sind Keiler

Ausgewachsene männliche Wildschweine sind Einzelgänger und in der Regel nicht auf Konfrontation mit dem Menschen aus. Angriffe sind selten, was jedoch nicht heißt, dass die Gefahr eines Angriffes unterschätzt werden sollte. Keiler können einen Menschen töten. Sie versuchen einen umzuschmeißen und haben messerscharfe Zähne. Das Gebiss eines Keilers ist ständig geschärft, wodurch das Tier mühelos schwere Wunden zufügen kann. Dennoch ist es unwahrscheinlich den Tieren zu begegnen. Eine erhöhte Gefahr besteht lediglich nachts, da die Wildschweine hier nicht mit dem Menschen rechnen und unter Umständen eine unangenehme Situation entsteht. Außerdem gibt es noch einen Spezialfall, der zwar nicht häufig vorkommt, jedoch schnell tödlich enden kann: Verletzte Keiler! Sollten Sie einem angeschossenen oder durch einen Autounfall verletzen Keiler begegnen, ist es gut möglich, dass das Wildschwein sich sehr aggressiv verhält. Möglicherweise kommt es sogar zu einem Angriff. Ein solcher sollte unbedingt vermieden werden, da die Chancen ohne Waffen nicht gerade gut sind.

So gefährlich sind Bachen

Auch weibliche Wildschweine sollten nicht unterschätzt werden. Diese werden im Normalfall ebenso vor dem Menschen fliehen. Ein Spezialfall ist, wenn die Bache Frischlinge hat. In diesem Fall kann das Tier sehr aggressiv werden, da es versucht seine Nachkommen um jeden Preis zu beschützen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Bissattacken durch die Bache. Daher sollten Sie unbedingt versuchen das Gefühl zu vermitteln, dass Sie keine Bedrohung darstellen und sich ruhig vom Schauplatz entfernen. Frischlinge anfassen ist ein Tabu und kann tödlich enden. So süß die Wildschweinbabys auch sein mögen, Sie müssen der Versuchung einfach widerstehen. Auch hektische Bewegungen müssen vermieden werden. Diese könnten bedrohlich wirken oder das Tier provozieren. Kämpfe mit einer Bache sollten um jeden Preis vermieden werden. Ohne den Einsatz von Waffen stehen die Überlebenschancen schlecht.

Unterscheidung von Bachen und Keiler

Im Grunde ist es wirklich nicht schwierig männliche von weiblichen Wildschweinen zu unterscheiden. Keiler haben große, krumme Eckzähne und können zudem an dem Haarvorsatz des Penis erkannt werden. Eine Unterscheidung der beiden Tiere ist also einfach möglich und kann im Ernstfall über den Ausgang der Situation entscheiden. Sollten Sie dem Tier mit Frischlingen begegnen, können Sie fast sicher von einer Bache ausgehen. Allerdings befinden Sie sich dann in einer potentiell gefährlichen Situation. Beide Geschlechter sind gefährlich. Ein Zusammenstoß sollte also immer Ernstgenommen werden. Eine Gefahr besteht übrigens selbst dann, wenn Sie mit einem Hund unterwegs sind. Nur die wenigsten Hunde haben eine reelle Chance gegen ein ausgewachsenes Wildschwein.

Warnschild mit WildschweinEine weitere Theorie besagt, dass der Maggigeruch durch das feuchte Fell der Tiere hervorgerufen wird. Wir sind jedoch Anhänger der These des Lockmittels der Jäger, da sich diese einfach nachvollziehen und bis zu einem gewissen Grad belegen lässt.

Wie Sie Wildschweine durch einen bestimmten Geruch erkennen können

Natürlich ist es einfach das Beste, wenn ein Zusammentreffen im Vornherein vermieden wird. Der Geruchssinn kann dabei helfen. Eine Garantie, dass es nicht zu einem Vorfall kommt, können wir zwar nicht geben, jedoch ist die Gefahr eines solchen deutlich reduziert. Gebiete mit vielen Wildschweinen lassen sich oft durch einen bestimmten Geruch erkennen. Der Mythos geht dabei um, dass es sich dabei um einen Geruch nach Maggi handele. Wir können diesen Mythos bestätigen. Tatsächlich sind potentielle Wildschweingebiete an einem Maggigeruch erkennbar. Das liegt an dem beliebten Lockmittel Liebstöckel, welches stark nach Maggi riecht und gerne von Jägern verwendet wird, um Wildschweine zum Schießen anzulocken. Waldgebiete, die einen solchen Geruch aufweisen, sind somit potentiell gefährlich. Hier besteht eine erhöhte Wildschweingefahr. Achten Sie also auf einen Gestank nach Maggi, um bei Waldspaziergängen besser einschätzen zu können, ob Sie sich in einem Wildschweingebiet befinden. Bei nächtlichem Maggigeruch sollten Sie schleunigst umkehren.

Das Zusammentreffen mit einem Wildschwein kann tödlich enden. Daher sollte ein solches um jeden Preis vermieden werden. Unser Tipp ist es dabei: Achten Sie auf Maggigeruch im Wald. Der Geruch nach Maggi kann ein Indiz dafür sein, dass Sie sich nahe oder in einem Wildschweingebiet befinden. Es ist also besondere Vorsicht angesagt. Vergessen Sie nämlich nie, dass Wildschweine lebensgefährlich sein können. Wenn Sie bereits ein Zusammentreffen mit einem Wildschwein erlebt haben, sollten Sie uns darüber in den Kommentaren erzählen. Möglicherweise schreiben wir dann sogar einen Beitrag über Ihre Geschichte!

Bildnachweise:
© Marco Crupi
© frilled_dragon

 

 
 
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